Die Bundessteuerbehörde der USA hat die Standards des Vatikanstaats und des Heiligen Stuhls bei Finanzsicherheit und Kundenidentifizierung ("Know-your customer")
als ebenso sicher wie die eigenen eingestuft. Auf eine entsprechende Anerkennung entsprechender Maßnahmen weist das Portal Vatican News am Mittwoch hin.
Mindestens zweistufiges Prüfverfahren
Ein Zertifikat auf der Website der US-Behörde (Internal Revenue Service) listet die Kriterien für die Anerkennung auf und nennt dabei die entsprechenden vatikanischen Gesetze und Regeln, insbesondere aus den Jahren 2018 bis 2020. Sogenannte "Know-your-customer"-Regeln verlangen ein definiertes, mindestens zweistufiges Verfahren zur Prüfung der Identität von Kunden bei Finanzgeschäften.
Mit seinen Finanzreformen der vergangenen Jahre musste der Vatikan seine eigenen Finanzregeln internationalen Standards anpassen. Dies gilt insbesondere für Maßnahmen gegen Geldwäsche und Terrorfinanzierung. Derzeit etwa wird der jüngste Moneyval-Bericht zum Vatikanstaat und Heiligen Stuhl erwartet.
Papst schafft mehr Transparenz
Bei seiner Vollversammlung am 30. April hatte der Expertenausschusses des Europarates für die Bewertung von Maßnahmen gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung auch über den Vatikan beraten.
Im Nachgang zu einem Investment-Skandal treib der Vatikan die Entflechtung interner finanzieller Zuständigkeiten voran. Erst neulich hatte Papst Franziskus ein Dekret mit einigen Änderungen veröffentlicht.