Die Abtei Burg Dinklage ist ein autonomes Frauenkloster päpstlichen Rechts, das über der Äbtissin keine höhere Obere hat. Geleitet wurde die Wahl zur Äbtissin gemäß Kirchenrecht von Münsters Bischof Felix Genn, zu dessen Bistum Dinklage gehört.
Rund 1.500 Ordensfrauen deutschlandweit
Äbtissin Franziska, 1954 in Bottrop geboren, trat 1974 in die Abtei ein und war 2007 erstmals zur Äbtissin gewählt worden. Die gelernte pharmazeutisch-technische Assistentin und Krankenschwester ist seit 2014 Mitglied im Administrativrat der Internationalen Gemeinschaft der Benediktinerinnen und seit 2018 dessen stellvertretende Vorsitzende. Sie ist die dritte Äbtissin der Abtei.
Dem Benediktinerorden gehören weltweit gegenwärtig rund 7.000 Mönche und 14.000 Nonnen an. Im deutschen Sprachraum sind die Benediktiner mit rund 1.500 Ordensfrauen und Ordensmännern der mitgliederstärkste Orden. Allein in Deutschland gibt es etwa 50 Niederlassungen.
Burg Dinklage ist Geburtsort Kardinal Galens
Die Gemeinschaft der Benediktinerinnen auf Burg Dinklage im Oldenburger Münsterland wurde 1949 gegründet und 1977 zur Abtei erhoben. Sie zählt den Angaben zufolge derzeit 22 Schwestern aus vier Ländern im Alter zwischen 36 und 93 Jahren.
Der Sitz der Abtei ist der Geburtsort des früheren Münsteraner Kardinals Clemens August von Galen, der während der NS-Zeit den organisierten Mord an Altersschwachen und Geisteskranken anprangerte, was ihm den Ehrentitel "Löwe von Münster" einbrachte. Er wurde 2005 selig gesprochen.