Die Plastik wurde vom Heiligenkreuzer Mönch Raphael Statt (57) geschaffen und zeigt den auf einem Schemel sitzenden Papst - eine Szene des Besuchs von Benedikt XVI. in Heiligenkreuz 2007. Die Enthüllung am Donnerstag war zugleich der Startschuss für das neue akademische Jahr in der stiftseigenen Hochschule und der Schlussstein zum dreijährigen Ausbau der Hochschule. Dieser war notwendig geworden, da die Hochschule in den vergangenen Jahren starke Zuwächse von 62 auf gegenwärtig 274 Studierende verzeichnete.
Die Zahl der Lehrkräfte stieg auf inzwischen 67 an; davon sind 12 Ordinarien. 2007 hatte Benedikt XVI. der Hochschule den Auftrag gegeben, in einer "knienden Theologie" eine "Verbindung von wissenschaftlicher Theologie und gelebter Spiritualität" zu schaffen. Diesem Auftrag wisse man sich bis heute verpflichtet, so Abt Maximilian Heim.
Eine Liebesgeschichte
Rektor der Hochschule, die mit vollem Namen "Philosophisch-Theologische Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz" heißt, ist Pater Karl Wallner. Er verwies auf den modernisierten Campus, die rund 250.000 Bände umfassende Fachbibliothek und modernste Technik, die unter anderem ein eigenes TV-Studio umfasst.
Papst Franziskus fühle man sich eng verbunden, etwa mit dem Fokus auf Mission und Evangelisation. Zugleich bleibe Person und Theologie Benedikts XVI. für die Hochschule "Ansporn und Auftrag". Erzbischof Gänswein übermittelte vor rund 200 Gästen Grüße des emeritierten Papstes und unterstrich die enge Verbindung: "Heiligenkreuz und Benedikt XVI. - das ist eine Liebesgeschichte, die tiefe Wurzeln hat und viele Früchte trägt", so der Kurienerzbischof.