Die Teilnehmer der Tschadsee-Geberkonferenz haben eine Milliardenhilfe für die von Konflikten und Krisen bedrohten Länder in Zentralafrika zugesagt. Insgesamt kündigten sie für die kommenden Jahre 2,17 Milliarden US-Dollar (umgerechnet rund 1,87 Milliarden Euro) an Hilfsgeldern an, wie eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes am Montagabend in Berlin mitteilte. Entwicklungsbanken sagten demnach zusätzlich 467 Millionen US-Dollar (402 Millionen Euro) in günstigen Krediten zu.
Noch bis Dienstag beraten in Berlin mehr als 70 Staaten, internationale Organisationen und zivilgesellschaftliche Akteure über humanitäre Hilfe, Stabilisierung und Entwicklungszusammenarbeit in der Tschadsee-Region. Rund 2,4 Millionen Menschen sind nach Einschätzung des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen in der Region aufgrund von Terrorismus, Armut und Klimawandel vertrieben.10,7 Millionen Menschen bräuchten dringend Unterstützung. Neben Deutschland haben Nigeria, Norwegen und die Vereinten Nationen zu der Geberkonferenz eingeladen.
Außenminister Heiko Maas (SPD) zeigte sich über das Ergebnis am Montag zufrieden. "Die Konferenz zeigt, was möglich ist, wenn wir zusammenarbeiten", sagte er. Bis 2020 stelle Deutschland 100 Millionen Euro zusätzlich für humanitäre Hilfe in der Region bereit, so Maas laut Mittelung des Auswärtigen Amtes. Hinzu kämen 40 Millionen Euro an Mitteln für Stabilisierung und Prävention. Auch in der Entwicklungszusammenarbeit sei Deutschland in der Region aktiv. Aktuell setze die Bundesregierung Programme im Umfang von rund 220 Millionen Euro um und plane neue Vorhaben. (KNA, 03.09.18)