Gedanken zum Advent

Bischof Norbert Trelle (Bistum Hildesheim)

Auch 2012 haben deutsche Kardinäle, Bischöfe und Weihbischöfe für domradio.de ihre Gedanken zum Advent aufgezeichnet. Sie erzählen von Geschehnissen, die ihnen in diesem Jahr besonders in Erinnerung geblieben sind, von Situationen, die die Welt bewegt haben, von Ereignissen, die noch bevorstehen und natürlich von der Vorfreude auf Weihnachten. Am 7. Dezember mit Bischof Norbert Trelle aus dem Bistum Hildesheim.

 (DR)

„Liebe Hörerinnen und Hörer des domradios, wie in jedem Jahr, hören Sie auch diesmal einen kurzen Beitrag des Bischofs von Hildesheim, der sich gern an seine Zeit in Köln erinnert, als er dort Bischof war, 13 Jahre und vorher in den Gemeinden in Heiligenhaus und Ratingen und Wuppertal gerne in der Seelsorge tätig war. Ich grüße Sie alle sehr herzlich. Wir haben hier heute in Hildesheim in St. Godehardt in der schönen Basilika die Adveniat-Aktion dieses Jahres eröffnet. Der gemeinsame Gottesdienst mit vielen Gästen aus Südamerika, auch aus dem Land Bolivien, mit dem wir aus Hildesheim aus eine sehr gute und lebendige Partnerschaft seit 25 Jahren gestalten dürfen. Darum war auch die Adveniat-Aktion, die Eröffnung bei uns. Ich freue mich, dass wir über die Kontinente, die Meere hinweg sozusagen in einer guten katholischen Verbundenheit des Glaubens  diese Freude im Glauben teilen dürfen, aber auch die Sorgen und Nöte, die Anfragen an die Zukunft. Ich habe mit besonderer Freude viele Bischöfe hier begrüßen können heute, auch aus Bolivien. Ich selbst war schon drei mal in Bolivien. Ich spüre immer wieder selber, wie dieser Kontinent ein wirklich junges Gesicht hat. Die Hälfte der Bevölkerung in Bolivien ist unter 20 Jahren. Wenn man das vergleicht mit dem Erscheinungsbild der Gesellschaft und der Kirche auch bei uns in Deutschland, dann geht einem so ein bißchen auch das Herz auf. Diese Freude miteinander zu teilen, das passt gut in den Beginn des Advent und diese Freude wünsche ich Ihnen auch in Ihrem ganz persönlichen Lebensumfeld, dass sie das spüren, was wir auch heute als Motto über den Gottesdienst und die Adveniat-Aktion geschrieben haben: Mitten unter Euch! Gott will in unserer Mitte sein, durch Menschen, mit denen wir verbunden sind in nächster Nähe, aber auch in fernen Ländern diese Verbundenheit zu spüren. Lassen Sie sich erfüllen von diesem Gedanken: Gott kommt uns nahe, er kommt uns entgegen und das wird ganz deutlich in der Liturgie zum Ausdruck gebracht. Es ist ein Gott, der sich gewissermaßen auf die Suche macht, nach uns Menschen, zu allen Zeiten. Was soll ich Ihnen zum Schluss sagen, die herzliche Bitte: Lassen sie sich finden von Gott."