Gedenken am Volkstrauertag

Mahnung an Versöhnung, Verständigung und Frieden

Am Volkstrauertag gedenken die Deutschen der Opfer der beiden Weltkriege sowie des Nationalsozialismus.

Eine gelbe Rose liegt auf dem Grabstein des unbekannten Soldaten auf dem Hauptfriedhof Eisenach. / © Martin Wichmann/Wichmann-TV (dpa)
Eine gelbe Rose liegt auf dem Grabstein des unbekannten Soldaten auf dem Hauptfriedhof Eisenach. / © Martin Wichmann/Wichmann-TV ( dpa )

Seit Anfang der 50er Jahre findet der nationale Gedenktag für die Opfer von Gewaltherrschaft und Krieg jeweils im November und zwar zwei Sonntage vor dem ersten Advent statt. Der Tag soll zu Versöhnung, Verständigung und Frieden mahnen.

Volkstrauertag nach dem Ersten Weltkrieg eingeführt 

Der Volkstrauertag wurde durch den 1919 gegründeten Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) als Gedenktag für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs eingeführt. Die erste offizielle Feierstunde fand 1922 im Deutschen Reichstag in Berlin statt. Zunächst wurde dieser Gedenktag jeweils am fünften Sonntag vor Ostern begangen. 1934 benannten die nationalsozialistischen Machthaber den Volkstrauertag in "Heldengedenktag" um. Träger wurden NSDAP und Wehrmacht.

Erste Gedenkstunde im Bundestag 

Nach Gründung der Bundesrepublik übernahm erneut der Volksbund die Federführung über den Gedenktag. 1950 fand erstmals eine Gedenkstunde im Bundestag statt. Um sich von der Tradition des "Heldengedenktags" abzusetzen, wurde der Volkstrauertag auf den November verlegt.

Nach dem Fall der Mauer beschloss die Bundesregierung, die Neue Wache in Berlin-Mitte - ein klassizistisches Bauwerk von Karl Friedrich Schinkel aus dem 19. Jahrhundert - zur "Zentralen Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland" zu erklären. Seit 1993 legen dort der Bundespräsident und die Repräsentanten der anderen Verfassungsorgane des Bundes Kränze nieder.

Quelle:
KNA