Priester und nicht Arzt sei er geworden, weil er schon früh erfahren habe, wie wichtig das Evangelium und der christliche Glaube für ein gutes Leben seien, schreibt Schick auf der Internetseite seines Erzbistums. Besonders von den Bäuerinnen und Bauern, den Handwerkern und Hausfrauen zuhause habe er viel Theologie und Pastoral gelernt: "Vielleicht mehr als in meinen vielen Studien, die mir aber sehr wichtig und wertvoll sind."
Diese einfachen Leute seien in ihrem Glauben nüchtern und nachdenklich sowie vernünftig und weise auf das Leben ausgerichtet gewesen, notiert der Erzbischof. Bei Katastrophen, Unglücken und Schwierigkeiten litten sie mit und packten zugleich an. Dabei habe er oft die rhetorische Frage gehört: "Wer weiß, wofür es gut ist?" Diese gehe auch ihm derzeit durch den Kopf. Vielleicht, so Schick, um die Achtsamkeit füreinander zu stärken, um die Gleichgültigkeit zu überwinden, die Hilfsbereitschaft zu mehren, mehr Nachdenklichkeit zu pflegen?
Beten miteinander und füreinander
Der christliche Glaube biete keine schnellen Antworten und auch oft gar keine, so der Erzbischof, aber er könne zu tieferen Einsichten führen. Vielleicht sei auch die darunter, dass der Mensch nicht alles könne und dürfe, was ihm möglich sei. Es könne auch eine Zeit sein, Geduld zu üben, den Glauben zu vertiefen, die Hoffnung zu verstärken, das Familienleben zu pflegen, mehr zu beten - miteinander und füreinander.