EKD-Ratsvorsitzende betont Bedeutung von Trost in der Pandemie

Gegen das Verzweifeln in Zeiten von Corona

Die Corona-Pandemie hat nach Ansicht der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Annette Kurschus, die Menschen neu gelehrt, "wie nötig wir Trost brauchen".

Symbolbild: Verzweifelte Frau / © Torwaistudio (shutterstock)
Symbolbild: Verzweifelte Frau / © Torwaistudio ( shutterstock )

Zudem hätten die vergangenen Monate gezeigt, dass der Trost Gesten, Formen und Rituale brauche, erklärte Kurschus am Freitag in Hannover mit Blick auf den bevorstehenden Ewigkeitssonntag, den letzten Sonntag im evangelischen Kirchenjahr.

Der Trost brauche "die gemeinsame Feier, das gemeinsame Gebet, das gemeinsame Gedenken", so die Ratsvorsitzende und fügte hinzu: "Wir würdigen damit nicht allein unsere Toten, die uns ja nur eine Zeitspanne voraus sind. Wir schöpfen daraus Trost für uns Lebende." Weiter meinte Kurschus: "Im Gedenken bleiben wir miteinander verbunden. Weil der lebendige Gott unser gedenkt. In seiner Hand sind wir geborgen - die Lebenden und die Toten."

Andenken an Verstorbene

In der Pandemie hätten Unzählige "erlebt, wie es ist, wenn kein Mensch da ist, der ein Wort des Trostes spricht", so die westfälische Präses. "Die Trostlosigkeit war wirklich zum Verzweifeln."

Der Ewigkeitssonntag, auch Totensonntag genannt, geht auf die Reformationszeit zurück und ist dem Andenken an Verstorbene gewidmet.
In der katholischen Kirche steht das Christkönigsfest am Ende des Kirchenjahres. Mit dem darauffolgenden Sonntag beginnt in beiden Kirchen die Adventszeit als Vorbereitung auf Weihnachten.


Annette Kurschus / © Jens Schulze (epd)
Annette Kurschus / © Jens Schulze ( epd )
Quelle:
KNA