Die tiefgreifende Gemeindereform des Erzbistums Berlin tritt in eine neue Phase. Bis Ende 2017 haben die 105 Pfarrgemeinden in Berlin, Brandenburg und Vorpommern 35 neue "pastorale Räume" gebildet, wie der Generalvikar des Erzbistums, Pater Manfred Kollig, vor Journalisten erklärte. Bis 2023 sollen sie sich nun zu neuen Großpfarreien weiterentwickeln.
In den "pastoralen Räumen" sollen sich die bisherigen Kirchengemeinden mit katholischen Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Schulen oder Altenheimen vernetzen, so der Verwaltungschef des Erzbistums. Ziel sei, die Kirche mit ihren Angeboten in der Gesellschaft stärker präsent zu machen. Weitere Gründe für die Reform sind der Priestermangel und die rückläufige Zahl von Kirchenmitgliedern. Die Seelsorger werden in den Großpfarreien durch Verwaltungsleiter entlastet. Eingeleitet hatte die Reform der damalige Berliner Erzbischof, Kardinal Rainer Maria Woelki. Sein Amtsnachfolger Heiner Koch führt sie nun fort. Zum Erzbistum gehören gegenwärtig rund 412.000 Katholiken, von denen 80 Prozent im Ballungsraum Berlin leben. (kna/Stand 07.03.2018)