Demnach kann die Asche von Mensch und Hund, Katze und Co. in bestimmten Bereichen der See gemeinsam beigesetzt werden. Wenn das Haustier verstirbt, wird es im Auftrag der Besitzer in einem Tierkrematorium eingeäschert und seine Asche an Frauchen oder Herrchen übergeben, erläuterte Kapitän Horst Hahn von der Seebestattungs-Reederei-Hamburg. "Diese Asche wird dann nach dem Tode des Tierfreundes gemeinsam mit dessen Asche außerhalb der Drei-Meilen-Zone in einer ökologisch abbaubaren Urne der See übergeben."
Eigener Bereich der See
Mit Rücksicht auf Menschen, die nicht mit Tierasche beigesetzt werden wollen, geschieht das in einem eigenen Bereich der See. Voraussetzung sei, dass der Tierbesitzer zu Lebzeiten bei einem Bestattungsunternehmen eine entsprechende Seebestattungsvorsorge abschließt. "Dank dieser neuen Bestattungsform können Mensch und Tier gemeinsam auf die letzte Reise gehen", sagte der Kapitän.
Gemeinsame Grabfelder nur auf wenigen Friedhöfen
Gut 30 Millionen Tiere leben laut dem Bundesverband Bestattungsbedarf in deutschen Haushalten; jährlich sterben rund 1,5 Millionen Katzen und Hunde. Seit 2015 gibt es die legale Möglichkeit, eine Haustier-Urne dem Grab eines verstorbenen Menschen hinzuzufügen. Im Juni 2015 wurden in Braubach bei Koblenz und in Essen die ersten gemeinsamen Ruhestätten für Mensch und Tier eröffnet. Solche Grabfelder werden nach Angaben des Bundesverbands Bestattungsbedarf bislang nur auf wenigen Friedhöfen angeboten. Umso großer schätzt der Verband das Interesse an der gemeinsamen Seebestattung ein.