Generalaudienz auf dem Weg zum WJT

Benedikt XVI. am Tag vor Köln (mit O-Ton)

 (DR)

Es war keine Generalaudienz wie jede andere. Papst Benedikt XVI. empfing rund 3.000 Pilger im Hof seiner Sommerresidenz in Castelgandolfo. Am Tag vor seiner ersten Auslandsreise zog es der Papst vor, in den Bergen zu bleiben, und nicht wie sonst mit dem Hubschrauber zu einer kurzen Visite in den Vatikan zu fliegen.
Der Papst legte "Psalm 125" aus: "Gott, unsere Freude und unsere Hoffnung". Doch er war bestürzt über den gewaltsamen Tod des Gründers der Gemeinschaft von Taizé, Fère Roger Schütz. Frei gesprochen brachte der Papst seine Trauer zum Ausdruck.
In acht Sprachen grüßte Benedikt anschließend die Pilger. Auf deutsch sagte er:
"Frohen Herzens grüße ich alle Pilger deutscher Sprache. In diesen Tagen haben sich sehr viele junge Menschen in Köln zum 20. Weltjugendtag versammelt. Dieses große Treffen steht unter dem Motto: „Wir sind gekommen, um ihn anzubeten“ (Mt 2,2). Auch ich mache mich morgen auf den Weg, um gemeinsam mit den Teilnehmern aus der ganzen Welt Christus zu begegnen. Begleitet uns mit Eurem Gebet und erbittet von Gott reiche Gnaden für alle, die in Köln ihren Glauben an den lebendigen Gott vertiefen. Der Herr schenke Euch seinen Segen!"
Die Pilger applaudierten dem Papst - wie immer - aber doch verwundert. Der Papst selbst erklärte, warum:
"Ich habe die wichtigsten Grüße vergessen und bitte um Entschuldigung! Ich grüße auch die Pilger italienischer Sprache..."
Wieder Jubel und die Verabschiedung des Papstes. Doch er kehrte noch einmal um:
"Heute vergesse ich wirklich die wichtigsten Dinge. Sie sehen, dass ich quasi schon in Köln bin. Aber man hat mir gesagt, dass das Allerwichtigste ja noch fehlt - der Segen."
Wie üblich - mit dem Segen - endete schließlich die Generalaudienz.