Generaldirektor sorgt sich um katholische Schulen im Libanon

Schulbesuch immer teurer

Die anhaltende Wirtschaftskrise im Libanon hat nach Worten von Pater Jussef Nasr massive Auswirkungen auf die katholischen Schulen des Landes. Das Schuldgeld würde steigen, nicht alle Familien könnten sich das leisten.

Symbolbild Schulkinder im Unterricht / © Zurijeta (shutterstock)
Symbolbild Schulkinder im Unterricht / © Zurijeta ( shutterstock )

Ausgleichszahlungen an Lehrkräfte trieben die Schulgebühren in die Höhe, während viele Eltern ohnehin schon mit finanziellen Sorgen zu kämpfen hätten, sagte der Generaldirektor im Interview der Zeitung "L'Orient le Jour" (Mittwoch). Das neue Schuljahr an libanesischen Privatschulen beginnt Mitte September, öffentliche Schulen nehmen im Oktober den Betrieb auf.

Viele Lehrkräfte kündigen

Der drastische Wertverlust der libanesischen Währung schränke die Möglichkeiten vieler Familien ein, so der Pater. Es stelle sich die Frage, ob sie weiterhin das Schulgeld zahlen könnten, zumal ein Teil davon in US-Dollar erhoben werde. Das reale Monatsgehalt der Lehrkräfte sei inzwischen umgerechnet auf unter 50 Dollar gesunken. Entsprechend habe rund ein Fünftel von ihnen gekündigt.

Kindern Schulbesuch ermöglichen

Das Generalsekretariat der katholischen Schulen im Libanon habe dazu aufgerufen, einen Kaufkraftausgleich zu zahlen, was sich wiederum auf die Schulgelder auswirken werde. Über die Höhe entscheide die jeweilige Schule selbst. Direktor Nasr hofft auf Spenden, um möglichst vielen Kindern weiter den Besuch einer katholischen Schule zu ermöglichen.

Im Schuljahr 2022/23 besuchten den Angaben zufolge 186.000 von 1,07 Millionen libanesischen Schülern die insgesamt 320 privaten oder halbprivaten katholischen Schulen.

Quelle:
KNA