Bartholomaios I. traf am Montag in Begleitung einer der Ärzte aus dem New Yorker Mount-Sinai-Krankenhaus ein, wie das Ökumenische Patriarchat mitteilte.
Offene Kommunikationskanäle
Noch am Montagabend erkundigte sich US-Präsident Joe Biden demnach in einem Telefonat mit Bartholomaios nach dessen Gesundheitszustand. Der Patriarch dankte Biden nochmals für die einstündige Begegnung im Weißen Haus am 25. Oktober. Der Präsident versicherte Bartholomaios I. den Angaben zufolge, dass die Kommunikationskanäle zwischen Washington und dem Phanar jederzeit offenstehen.
Kircheneinweihung am "Ground Zero"
Bartholomaios hatte sich ab 23. Oktober zu einem lange geplanten Besuch in den Vereinigten Staaten aufgehalten. Am 2. November weihte er die neue orthodoxe Nikolaus-Kirche am "Ground Zero" in New York ein. Zuvor traf er neben Präsident Biden auch Außenminister Antony Blinken, die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, und Washingtons katholischen Erzbischof, Kardinal Wilton Gregory. Bartholomaios erhielt zudem die Ehrendoktorwürde der katholischen "Notre Dame"-Universität.
Hohe Arbeitsbelastung
Schon kurz nach seiner Ankunft in den USA musste sich der 81-Jährige wegen gesundheitlicher Beschwerden im Krankenhaus untersuchen lassen. Als Begründungen wurden der lange Interkontinentalflug und sein hohes Arbeitspensum genannt. Am 3. November wurde ihm kurz vor seinem geplanten Rückflug nach Istanbul im Mount-Sinai-Krankenhaus ein Stent, also eine Gefäßstütze, am Herzen implantiert. Derzeit seien alle Termine des Ehrenoberhaupts der Weltorthodoxie abgesagt.