Das sagte der 94-Jährige der Zeitschrift "Neue Post". "Die größte Sorge ist, dass die Lähmung irgendwann aufs Herz gehen könnte. Und dann kann es schnell vorbei sein", so der frühere Regensburger Domkapellmeister: "Ich bete jeden Tag für eine gute Sterbestunde für mich und meinen Bruder. Für uns beide. Das ist ein großer Wunsch, den wir haben."
Bei täglichen Telefonaten tauschten sich die Brüder über alles aus, berichtete Georg Ratzinger weiter. "Das ist ein großes Geschenk. So ist keiner einsam", so der Geistliche. "Und so Gott will, sehen wir uns am 8. April wieder." Er hoffe, dann noch einmal nach Rom reisen zu können, um am 16. April den 91. Geburtstag seines Bruders zu feiern. "Aber das ist noch eine lange Zeit. Wer weiß, was bis dahin alles passiert", sagte Georg Ratzinger.
Physische Kräfte schwinden
Benedikt XVI. hatte am 11. Februar 2013 überraschend seinen Rücktritt angekündigt. Seither lebt er zurückgezogen im früheren Kloster "Mater Ecclesiae" in den vatikanischen Gärten. In einem Brief an die italienische Tageszeitung "Corriere della Sera" schrieb er vor kurzem: "Langsam schwinden die physischen Kräfte, innerlich bin ich auf der Wallfahrt nach Hause." Das auf den 5. Februar datierte Schreiben wurde in der vergangenen Woche in der Zeitung abgedruckt.