Der 55-Jährige habe die in der Silvesternacht begangene Tat gestanden, teilte die Polizei Sachsen mit. Der Mann, der sich als "Sohn Gottes" bezeichnet, hatte bereits am 28. Dezember zwei Scheiben des Kirchenmusikbüros der Thomaskirche zerstört und sich selbst bei der Polizei angezeigt.
Er wurde in ein Fachkrankenhaus überstellt. Bei einem auf dem linken Szeneportal Indymedia veröffentlichten anonymen Bekennerschreiben scheint es sich indes nach Polizeiangaben möglicherweise um Trittbrettfahrer zu handeln.
Gelände steht unter polizeilichem Objektschutz
Laut Pfarrerin Britta Taddiken entstand bei dem Anschlag in der Silvesternacht ein Sachschaden von 18.000 Euro. Zudem erstattete sie Anzeige gegen die Verfasser des Schreibens auf Indymedia, welche sie als "Nazi-Pfarrerin" beschimpft und offen mit Gewalt ihr gegenüber gedroht hatten.
Bei einem Neujahrsempfang der Kirchgemeinde sagte Taddiken: "Wir lassen uns von Gewalt nicht kleinkriegen. Das ist ein Angriff auch auf uns." Jegliche Gewalt gegen Menschen oder Sachgüter sei konsequent abzulehnen. Dieser Grundsatz müsse über allem stehen. Das Gelände der Thomaskirche, in der der Komponist Johann Sebastian Bach (1685-1750) bestattet ist, steht seit 1. Januar unter polizeilichem Objektschutz.