Mehrjährige Haft für Überfall auf Aachener Dompropst

Geständnis wirkt strafmildernd

Das Landgericht Aachen hat einen 37-Jährigen wegen eines räuberischen Überfalls auf den Aachener Dompropst zu drei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt. Zudem ordnete die Kammer eine Unterbringung in einer Entzugsanstalt an.

Handschellen / © Armin Weigel (dpa)
Handschellen / © Armin Weigel ( dpa )

Im Oktober 2018 hatte der 37-Jährige beim Aachener Dompropst Manfred von Holtum geklingelt und ihn um Hilfe und Einlass gebeten, wie es hieß. Dabei sperrte er den Geistlichen in ein Nebenzimmer. Der Täter entwendete neben einem Laptop ein Mäppchen, in dem er Geld vermutete.

Geständnis und Suchtdruck

Darin befand sich laut Gericht ein Schlüsselbund samt Schlüssel für die Dompforte. Diesen warf er enttäuscht weg. Inzwischen ist der Schlüsselbund wieder aufgetaucht.

Der Mann gestand den Überfall während der Verhandlung. Geständnis und Suchtdruck hätten sich strafmildernd ausgewirkt, erklärte Gerichtssprecher Daniel Kurth. Noch könne der Verurteilte, der sich durch die Tat Geld für Drogen habe beschaffen wollen, in Revision gehen.


Dompropst Manfred von Holtum neben einem Modell des Aachener Doms / © Julia Steinbrecht (KNA)
Dompropst Manfred von Holtum neben einem Modell des Aachener Doms / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA