Die aktuelle Pandemie habe "viele Unzulänglichkeiten der Gesundheitssysteme und Mängel bei der Betreuung Kranker ans Licht gebracht", so der Papst. Hier seien politische Entscheider und die Verwalter von Ressourcen gefragt.
Gleichzeitig habe die Pandemie auch "die Einsatzbereitschaft und die Großherzigkeit des Personals im Gesundheitswesen, von Ehrenamtlichen, von Arbeitern und Arbeiterinnen, von Priestern und Ordensleuten deutlich gemacht", so der Papst. Mit Professionalität, Opferbereitschaft, Verantwortungsbewusstsein und Nächstenliebe hätten sie vielen Kranken und deren Angehörigen geholfen, sie gepflegt, getröstet und versorgt.
Pakt zwischen den Pflegebedürftigen und Pflegenden
Franziskus wirbt in seinem Schreiben um "einen Pakt zwischen den Pflegebedürftigen und Pflegenden". Dieser gründe auf Vertrauen und gegenseitigem Respekt, Aufrichtigkeit und Hilfsbereitschaft. Nur so ließen sich sowohl die Würde des Kranken wie auch die Professionalität des Pflegepersonals schützen. Zugleich werde so ein gutes Verhältnis zu den Familien der Patienten unterhalten. Für Christen sei all das "ein Ausdruck der Liebe Christi".
Erneut mahnte der Papst: "Eine Gesellschaft ist so menschlich, wie sie sich ihrer schwachen und leidenden Mitglieder anzunehmen vermag." Es gelte zuzuhören und direkten, persönlichen Kontakt zu anderen herzustellen. Gefordert sind laut Franziskus Empathie, Betroffenheit und Dienst. Krank und damit verwundbar und abhängig von anderen könne jeder werden.
Der Welttag am 11. Februar steht in diesem Jahr unter dem Jesuswort: "Nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder" (Matthäus 23,8). Der von Papst Johannes Paul II. 1993 ins Leben gerufene Gedenktag findet zum 29. Mal statt.