Kirchen gedenken im Schweriner Dom der Corona-Toten

"Glaube hilft, damit zu leben"

Mit einem ökumenischen Gottesdienst im Schweriner Dom haben die Kirchen am Freitag der Opfer der Corona-Pandemie gedacht. An der Feier wirkten evangelisch wie katholische Würdenträger und Ministerpräsidentin Schwesig mit.

Blick auf den Schweriner Dom / © Anibal Trejo (shutterstock)
Blick auf den Schweriner Dom / © Anibal Trejo ( shutterstock )

Ein Jahr nach Ausbruch der Pandemie hatten dazu die evangelische Nordkirche, die katholischen Erzbistümer Hamburg und Berlin sowie die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Mecklenburg-Vorpommern eingeladen.

Der Berliner Erzbischof Heiner Koch griff in seiner Predigt die Erfahrung der Freunde Jesu auf, "die hilflos und ohnmächtig dem Unwetter auf dem See ausgesetzt waren". Nicht mehr weiter zu wissen und ratlos zu sein, sei auch die Erfahrung vieler Menschen in der Covid-19-Pandemie. "Die Botschaft des Evangeliums aber lautet: Gott lässt uns in dieser Ratlosigkeit nicht allein." Gott löse "die Ohnmacht und die Dunkelheit nicht auf, aber er lässt uns nicht allein".

Keine Patentrezepte für die Gestaltung des Alltags

Die evangelische Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt sagte, der Glaube halte "keine Patentrezepte bereit, was wir genau tun müssen, um unseren Lebensalltag zu gestalten oder um in einer Pandemie zu bestehen". Aber der Glaube helfe, "angesichts des Unerklärlichen, auch und gerade angesichts von Leid und Trauer mit all dem zu leben, ohne sich damit abzufinden".

Neben Koch und Kühnbaum-Schmidt wirkten an dem live im Internet übertragenen Gedenkgottesdienst auch der Hamburger Erzbischof Stefan Heße, Bischof Tilman Jeremias sowie Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) mit.

Ein weiterer ökumenischer Gedenkgottesdienst ist am Samstag in Kiel geplant, eine interreligiöse Gedenkfeier am Sonntag in Hamburg.


Quelle:
KNA
Mehr zum Thema