Der Vorsitzende Robert Zollitsch zu Beginn der Vollversammlung in Fulda

"Gleichklang" mit dem Papst

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, äußerte sich zu Papst Franziskus, zur Bundestagswahl, zu verheirateten Diakonen und zu den Entwcklungen in Limburg.

Erzbischof Robert Zollitsch (dpa)
Erzbischof Robert Zollitsch / ( dpa )

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu ihrem "großartigen Erfolg" bei der Bundestagswahl am Sonntag gratuliert und das Ausscheiden der FDP aus dem Parlament bedauert. Es sei ein Verlust für Deutschland, wenn eine solche Kraft nicht mehr im Bundestag vertreten sei, sagte Zollitsch am Montag vor Journalisten in Fulda. Er äußerte sich unmittelbar vor Beginn der Herbstvollversammlung der Bischofskonferenz.

Zollitsch bekundete seine Hoffnung auf eine kraftvolle neue Bundesregierung. Er könne sich sowohl eine schwarz-rote wie auch eine schwarz-grüne Koalition vorstellen, sagte der Erzbischof.

Papst-Interview: "Wir stellen da einen Gleichklang fest"

Das bisherige Wirken von Papst Franziskus lobte der Vorsitzende der DBK. Der Papst treffe Entscheidungen, die in die Zukunft führten, sagte Zollitsch. Das Interview des Papstes mit Jesuiten-Zeitschriften habe er mit großem Interesse und großer Freude gelesen. "Wir stellen da einen Gleichklang fest", ergänzte der emeritierte Freiburger Erzbischof.

In absehbarer Zeit werden keine verheirateten Diakone zu Priestern geweiht

Der Bischofskonferenz-Vorsitzende kündigte an, dass es demnächst Ämter und Dienste in der Kirche geben werde, die gleichermaßen Männern und Frauen offenstünden. Entsprechende Vorschläge habe eine Arbeitsgruppe vorbereitet. Zwar könne auch darüber nachgedacht werden, verheiratete Diakone einmal zu Priestern zu weihen, doch sei hier in absehbarer Zeit nicht mit Änderungen zu rechnen, schränkte er ein.

Limburg: Es geht darum, Vertrauen zu gewinnen

Die Entwicklung in der Diözese Limburg stehe hingegen nicht auf der Tagesordnung der Vollversammlung, ergänzte Zollitsch. Hierzu werde eine Arbeitsgruppe eingesetzt werden, die unter anderem die Baukosten für den neuen Bischofssitz überprüfen soll. Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst steht derzeit wegen seines Führungsstils und hoher Baukosten für den neuen Bischofssitz in der Kritik. Unter der jetzigen Situation leide die Kirche sehr, sagte Zollitsch.

Auf der bis einschließlich Donnerstag dauernden Vollversammlung wollen die 67 Orts- und Weihbischöfe über den Fortgang des innerkatholischen Gesprächsprozesses beraten und hier eine Zwischenbilanz ziehen. Auf der Tagesordnung stehen auch die ökumenische Sozialinitiative, katholische Schulen und Kirchenzeitungen sowie die Lage in Syrien.


Quelle:
KNA