Gletscherbegräbnis in Österreich gegen den Klimawandel

Umweltschutz als Nächstenliebe

Mit einem symbolischen Gletscherbegräbnis haben die katholische und evangelische Kirche in Österreich auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam gemacht. Auf dem Großglockner wurde die Beisetzung eines Eis-Sarges inszeniert.

Symbolisches Gletscherbegräbnis am Fuße des Großglockners / © R. Lechner (Katholische Kirche Kärnten)

Der Großglockner ist mit seinen 3.798 Metern der höchste Berg des Landes. Zu den Beteiligten der Aktion zählten unter anderen der Gurker Dompropst Engelbert Guggenberger und die evangelische Pfarrerin Margit Leuthold. Sie folgten einer Einladung der Organisation "Protect Our Winters Austria". Das berichtete die Presseagentur kathnet am Dienstag.

"Umweltschutz ist eine konkrete Form der Nächstenliebe. Deswegen ist es auch Anliegen und wesentliche Aufgabe der christlichen Kirchen, dies immer wieder und auf vielfältige Weise ins öffentliche Bewusstsein zu heben", sagte Dompropst Guggenberger. Den Großglockner-Gletscher sieht er wegen der Auswirkungen des "durch das Verhalten des Menschen hervorgerufenen Klimawandels" in seiner Existenz bedroht. "Wir verlieren damit nicht nur eine alpine Naturschönheit; das Abschmelzen des Gletschers hat für uns alle gravierende Folgen", so der Geistliche.

Das Requiem auf dem Berg sei nicht nur eine symbolische Aktion, sondern ein Aufruf zur Umkehr, betonte Pfarrerin Leuthold: "Unsere Berge reagieren hier auf die globale Klimaveränderung, und unser Bild der heilen Welt hier bei uns schmilzt mit dem Gletscher dahin."

Quelle:
KNA