Bochumer Christuskirche läutet am Jahrestag von 9/11

Glocken erklingen nur einmal im Jahr

Zum Gedenken an die Opfer der Terroranschläge am 11. September 2001 in den USA und aller Terroropfer weltweit sollen die Glocken der Christuskirche in Bochum läuten. Der Entführer einer der vier gekaperten Maschinen hatte in Bochum gelebt.

Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in New York / © Anthony Correia (shutterstock)
Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in New York / © Anthony Correia ( shutterstock )

Das Geläut werde am Mittwoch von 14.46 bis 15.03 Uhr erklingen, kündigte Thomas Wessel, Pfarrer der Christuskirche, an. Vor 18 Jahren waren in diesen Minuten zwei von Terroristen entführte Flugzeuge in die Türme des World Trade Centers in New York gelenkt worden. Durch diese Anschläge und zwei weitere Flugzeugentführungen starben fast 3.000 Menschen.

Terror soll geächtet werden

Mit dem Glockengeläut solle auch an die Opfer von Terrorismus weltweit erinnert und Terror geächtet werden, hieß es weiter. Die Organisatoren wollen auch daran erinnern, dass der Entführer einer der vier gekaperten Maschinen in Bochum gelebt hatte.

Glocken erklingen nur einmal im Jahr

Die fünf Stahlglocken der Christuskirche wurden 1959 gegossen. Mit 6,2 Tonnen Gesamtgewicht ist das Geläut auf Dauer zu schwer für den seit dem Zweiten Weltkrieg frei stehenden Turm. Deshalb erklingen die Glocken nur einmal im Jahr am 11. September.

Chronologie der Ereignisse

Fast gleichzeitig hatten 19 al-Qaida-Terroristen vier Passagier-Flugzeuge entführt und auf Ziele in den USA zugesteuert. Um 8:45 am 11. September 2001 rast eines der Flugzeuge in den nördlichen Turm des World Trade Centers in New York. Noch gehen Presse und Sicherheitsbehörden von einem Unfall aus. Doch als um 9:05 Ortszeit ein zweites Flugzeug in den Südturm des Gebäudes einschlägt, ist klar, dass es sich um einen terroristischen Anschlag handelt.

Kurz darauf, um 9.39 Ortszeit, stürzt das dritte entführte Flugzeug über dem Pentagon ab und zerstört Teile des US-Verteidigungsministeriums. Um 10.05 fällt in New York der Südturm des World Trade Centers in sich zusammen. Etwa zwanzig Minuten später kollabiert auch der Nordturm. Zahlreiche Nebengebäude fallen in sich zusammen, eine dicke Rauchwolke liegt über Manhattan.

Die vierte Maschine stürzt gegen 10.29 in der Nähe der Stadt Pittsburgh ab. Ihr Ziel war offenbar das Weiße Haus in Washington. Passagiere hatten sich aber gegen die Entführer gewehrt. Ingesamt sterben bei den Anschlägen vom 11. September mehr als 3.000 Menschen, doppelt so viele werden verletzt.


Rauch steigt von den brennenden Zwillingstürmen des World Trade Centers in Manhattan auf / © Hubert Boesl (dpa)
Rauch steigt von den brennenden Zwillingstürmen des World Trade Centers in Manhattan auf / © Hubert Boesl ( dpa )

Glockengeläut / © Andreas Dziewior
Glockengeläut / © Andreas Dziewior
Quelle:
epd