Die katholische Kirche hat dem neuen Primas der Diözese der Armenischen Kirche in Deutschland, Bischof Serovpe Isakhanyan, gratuliert. Die Armenische Apostolische Kirche habe einen Geistlichen zum Oberhaupt gewählt, dem die kirchlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse in der Bundesrepublik seit fast einem Vierteljahrhundert aus eigenem Erleben bestens vertraut seien, sagte der Kölner Weihbischof Rolf Steinhäuser am vergangenen Freitag bei der Amtseinführung von Isakhanyan in Köln.
Als langjähriger Pfarrer verschiedener Gemeinden in Deutschland und als Bischofsvikar seines Vorgängers, Erzbischof Karekin Bekdjian, habe der neue Primas "einen reichen Erfahrungsschatz gesammelt", führte Steinhäuser aus, der Glück- und Segenswünsche des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, überbrachte.
Geschätzter Dialogpartner
Steinhäuser würdigte Isakhanyan als "äußerst verlässlichen und hoch geschätzten Dialogpartner" der Bischofskonferenz. Zudem sei es im Wesentlichen seiner Initiative zu verdanken, dass die Kirchen in Deutschland am 23. April 2015 einen ökumenischen Gottesdienst im Gedenken an den 100. Jahrestag des Genozids an Armeniern, Aramäern, Assyrern und Pontos-Griechen im Berliner Dom feierten.
Nach verschiedenen Stationen in der Seelsorge in Armenien und Usbekistan wurde Isakhanyan 1995 nach Deutschland entsandt, wo er in Köln, Berlin, Bremen, Hamburg, Halle, Braunschweig, Hanau, Mainz, Gießen und Frankfurt als Gemeindepfarrer tätig war. Von 2010 bis 2017 war er zugleich Generalvikar der 1991 gegründeten Diözese mit 15 Gemeinden. Am 12. Mai empfing Isakhanyan in der Kathedrale von Etschmiadsin nahe der armenischen Hauptstadt Yerevan die Bischofsweihe.