Paderborner Erzbischof erinnert an Aschermittwoch an Anne Frank

"Gott ist in jeder Not mit uns"

Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker hat an das vor 75 Jahren gestorbene jüdische Mädchen Anne Frank erinnert. Sie habe durch ihr Tagebuch trotz Lebensgefahr eindrücklich ihre Zuversicht deutlich gemacht, "dass Gott in jeder Not mit uns ist."

Erzbischof Hans-Josef Becker / © Oliver Kelch (DR)
Erzbischof Hans-Josef Becker / © Oliver Kelch ( DR )

Das sagte Becker bei einem Gottesdienst im Paderborner Dom. Anne starb im Februar oder März 1945 im Alter von 15 Jahren im Konzentrationslager Bergen-Belsen vermutlich an Fleckfieber. Das genaue Datum ist nicht bekannt.

Während der zwei Jahre, in denen sich Anne Frank und ihre Familie in Amsterdam vor den Nazis versteckt hätten, sei der Glaube an Gott für das junge Mädchen Stück für Stück wichtiger geworden, so Becker.

Aschekreuz Zeichen dafür, dass es Hoffnung auf Verwandlung gebe

"Immer mehr lebte sie aus der Hoffnung, dass Gott einst alles zum Guten wenden kann." Anne Frank habe aus der Zuversicht gelebt, dass Gott die Menschen sehe und bei ihnen bleibe.

Die Lebensgeschichte von Anne Frank offenbart nach den Worten des Erzbischofs auch, was Menschen einander zufügen können. Christen ließen sich von der Erkenntnis leiten, der Gnade und Umkehr zu bedürfen. Das am Aschermittwoch und damit am Beginn der Fastenzeit auf die Stirn von Gottesdienstbesuchern gezeichnete Aschekreuz sei ein Zeichen dafür, dass es Hoffnung auf Verwandlung gebe.


Projektion im Anne-Frank-Haus in Amsterdam  / © Peter Dejong (dpa)
Projektion im Anne-Frank-Haus in Amsterdam / © Peter Dejong ( dpa )
Quelle:
KNA
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