Dort sagte er im Schlusssatz: "Buona domenica! Buon pranzo a tutti!" (Schönen Sonntag! Allen gutes Mittagessen!), so der Gastronom Massimo Bottura im Gespräch mit Radio Vatikan. Diese drei einfachen Worte seien für ihn als Koch von großer Bedeutung, so der Initiator des sozialen Projekts "RefettoRio", das seit vier Tagen Hungrige aus Rios Armenvierteln - den Favelas - mit kostenlosen Mahlzeiten versorgt.
"Wir dürfen nichts mehr wegwerfen, wir müssen auch die letzten Brotkrümel sammeln, um daraus außergewöhnliche Gerichte zu schaffen", betonte der Starkoch, der hofft, dass sein Projekt in Rio Vorbildfunktion hat und weltweit ähnliche Aktionen folgen.
Lebensmittelüberreste aus olympischen Dorf
Gekocht wird mit übrig gebliebenen Lebensmitteln aus dem olympischen Dorf - als Antwort auf das Motto der Weltausstellung Expo in Mailand 2015, "Den Planeten ernähren, Energie für das Leben", wie Bottura erklärte. Angesichts von 800 Millionen unterernährten Menschen gelte es mit gutem Beispiel voran zu gehen, sagt der Spitzenkoch, dessen Restaurant in Modena im Juli den ersten Platz unter den 50 besten Restaurants der Welt belegte.
Realisiert wurde das Sozialprojekt laut Bottura innerhalb von 55 Tagen von seiner Stiftung "Food for Soul", der örtlichen Kulturinitiative "Gastromotiva", dem brasilianischen Landwirtschaftsministerium und dem Bürgermeister von Rio, Eduardo Paes.