Großeinsatz der Polizei nach Drohung gegen Kirche in Leipzig

War ein Sprengstoff-Attentat geplant?

Nach Hinweisen auf eine angedrohte Straftat gegenüber einer Kirche hat es am Sonntag in Leipzig einen Großeinsatz der Polizei gegeben. Ein Tatverdächtiger wurde festgenommen. Eine konkrete Gefahrensituation habe es aber nicht gegeben.

Polizeiauto steht vor einer Kirche in Leipzig  / © Silvio Bürger (dpa)
Polizeiauto steht vor einer Kirche in Leipzig / © Silvio Bürger ( dpa )

Drei Kirchen im Stadtteil Böhlitz-Ehrenberg seien mit einem Sprengstoffspürhund nach verdächtigen Gegenständen abgesucht worden, teilte die Polizei Sachsen auf Twitter mit. Ein Tatverdächtiger wurde festgenommen. Dabei handelt es sich den Angaben zufolge um einen 36 Jahre alten Deutschen.

Auch katholische Gemeinden durchsucht 

Eine konkrete Gefahrensituation schloss die Polizei den Angaben zufolge nach Ende des Einsatzes aus. Im Rahmen des Großeinsatzes seien Beamte aus Leipzig, der Einsatzstab, die Verhandlungsgruppe, das Spezialeinsatzkommando, die Gruppe für unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen und die Bereitschaftspolizei aktiviert worden, hieß es.

Unter den durchsuchten Kirchen waren nach Informationen der "Leipziger Volkszeitung" die katholische Kirche St. Hedwig und die evangelische Kirchgemeinde am Johannes-Weyrauch-Platz. In zwei der durchsuchten Kirchen fand der Sonntagsgottesdienst demnach wie gewohnt statt.

Polizei wurde über Notruf-App informiert

Der Hinweis auf die Drohung kam laut Zeitung über die Notruf-App "Nora". Die Handyanwendung ermöglicht es den Angaben zufolge Nutzerinnen und Nutzern, im Ernstfall Polizei und Rettungsdienste zu erreichen. Der Gerätestandort werde dabei an die Einsatzleitstelle übermittelt.

Quelle:
epd