Großer Rummel in Ratzingers Geburtstadt

Von Papst-Torte bis Papst-Bier

Marktl: In der Stadt am Inn ist Joseph Ratzinger am 16. April 1927 als Sohn des Gendarmeriemeisters Joseph und seiner Frau Maria geboren worden. Nach seiner Wahl zum Papst kommt großer Rummel in Marktl auf.

Innenhof des Geburtshauses von Papst Benedikt XVI. in Marktl am 12. August 2016.  / © Maria Irl (KNA)
Innenhof des Geburtshauses von Papst Benedikt XVI. in Marktl am 12. August 2016. / © Maria Irl ( KNA )

Von der Papst-Torte bis zum Papst-Bier sind dort viele Souvenirs zu kaufen. Bei seiner Bayern-Reise 2006 stattet Benedikt XVI. seiner Taufkirche St. Oswald einen Besuch ab.

Traunstein: Hier besucht er das Studienseminar St. Michael. Die Familie hat in der Nähe ein Haus bezogen. Später wird Ratzinger Traunstein als seine Vaterstadt bezeichnen. Bis 2005 macht er hier regelmäßig Ferien. Im Zweiten Weltkrieg wird Ratzinger als Flakhelfer eingezogen und gerät kurzzeitig in US-Gefangenschaft, bleibt aber unverletzt. Nach dem Krieg legt er in Traunstein sein Abitur ab.

Freising: In der geschichtsträchtigen Domstadt beginnt Ratzinger 1946 ein Theologiestudium. Sein Ziel ist es, Priester zu werden. Schon als Student gilt er als außergewöhnlich begabt. 1951 wird er zusammen mit seinem Bruder Georg zum Priester geweiht. In seiner Promotion geht es um den Kirchenlehrer Augustinus. An der philosophisch-theologischen Hochschule Freising lehrt er von 1957 an Dogmatik, ehe er an die Uni Bonn wechselt.

Regensburg: 1969 erhält Ratzinger einen Ruf nach Regensburg. An der jungen Universität lehrt er Dogmatik und Dogmengeschichte. Im Vorort Pentling hat lässt er sich ein Haus bauen. Seine Eltern und seine Schwester Maria sind auf dem Pentlinger Friedhof begraben. Sein Bruder Georg, einst Leiter der Regensburger Domspatzen, lebt noch heute in Regensburg.

München: Joseph Ratzinger verbringt einen Teil seines Theologiestudiums in München, später arbeitet er als Kaplan in zwei Pfarreien der Landeshauptstadt. 1977 muss der mittlerweile renommierte Professor den Hörsaal verlassen und auf einem Bischofsstuhl Platz nehmen: Er wird zum Erzbischof von München-Freising ernannt. Fünf Jahre später folgt der Ruf nach Rom, Kardinal Ratzinger wird Präfekt der Glaubenskongregation. An der Mariensäule nimmt er Abschied von den Münchnern. (dpa)

Quelle:
dpa