Hamburger Bischof lehnt multireligiöse Feiern an Schulen ab

Hamburger Weihbischof Hans-Joachim Jaschke teilt Kardinal Meisners Sorge

Der Hamburger Weihbischof Hans-Joachim Jaschke stellt sich hinter das vom Kölner Kardinal Joachim Meisner verhängte Verbot multireligiöser Feiern in katholischen Schulen. Er teile die Sorge des Kardinals, gemeinsame Gebete könnten bei Schülern zu Verwirrungen führen, da das Eigene noch nicht gefestigt sei, sagte Jaschke am Donnerstag im Deutschlandradio Kultur. Das Religiöse dürfe nicht als "Mischmasch" erscheinen, in dem das Eigene nicht mehr wieder zu finden sei. "Wir können nicht gemeinsam beten, weil Muslime ein anderes Bild von Gott haben als Christen", fügte er hinzu.

 (DR)

Das gemeinsame Gebet von Papst Benedikt XVI. mit Vertretern des Islam während seiner Türkeireise bezeichnete Jaschke als "respektvolle Geste". Er hoffe, dass es noch "viele dieser wichtigen Zeichen im interreligiösen Dialog" geben werde. Meisner gehe es aber um den Sonderbereich der Schulen und Kindergärten und "die Sorge, dass eine Verwirrung den Kindern vielleicht nicht gut tut".

Meisner hatte mit seinem Verbot von multireligiösen Gottesdiensten an katholischen Schulen im Erzbistum Anfang Dezember eine kontroverse Debatte ausgelöst.