Der Landesbischof Gerhard Ulrich regelt die Zusammenarbeit und hält laut Nordkirche fest, dass der Dienst der Vereine an den Seeleuten "Lebens- und Wesensäußerung" der Kirche ist. Dieser Dienst genieße Schutz und Fürsorge der Nordkirche, die diesen mit jährlich 60.000 Euro in Form einer Diakonenstelle unterstütze.
"Besonders wichtige Form der Kirche"
Die Seemannsmissionen seien "Seismograph für die besondere Situation der Seeleute", würdigte Ulrich die Arbeit der sieben Vereine. Sie übernähmen Mitverantwortung für das Wohl jedes einzelnen Seefahrers. Damit trügen sie "die spezifische Art, wie Seeleute nach Gerechtigkeit fragen, auch in unsere Kirche hinein. Sie selbst sind eine besondere, eine besonders wichtige Form der Kirche."
Der Vertrag ist den Angaben nach Teil von rechtlichen Vereinheitlichungen, die im Zuge der 2012 erfolgten Fusion der früheren evangelischen Landeskirchen Mecklenburgs, Nordelbiens und Pommerns zur Nordkirche notwendig wurden. Schon früher waren solche Vereinbarungen mit den Deutschen Seemannsmissionen in Hamburg-Altona, Hamburg-Harburg, Kiel, Lübeck, Westküste und Rostock getroffen worden.
Deutsche Seemannsmission
Die Deutsche Seemannsmission kümmert sich seit mehr als 130 Jahren um Seeleute, wie es hieß. Auf dem Gebiet der Nordkirche seien pro Jahr etwa 300.000 Seeleute aus über 120 Ländern zu Gast. Etwa 100.000 von ihnen erreichten die Vereine direkt durch Bordbesuche, Seemannsclubs und die Seafarer's Lounges für die Kreuzfahrtseeleute. Zusätzlich werde seelsorgliche Begleitung angeboten. Die Seemannsheime der Nordkirche beherbergten pro Jahr mehr als 30.000 Personen.