Es war die erste Privataudienz des Bischofs bei Franziskus. Heße ist seit 2015 Erzbischof von Hamburg, zuvor war er Personalchef und später Generalvikar im Erzbistum Köln. Bei der Vorstellung des Kölner Missbrauchsgutachtens im März 2021 wurden ihm Pflichtverletzungen aus dieser Zeit vorgeworfen. Daraufhin hatte der heute 56-Jährige seine Amtsgeschäfte in Hamburg ruhen lassen und dem Papst seinen Rücktritt angeboten. Dieser nahm das Gesuch nicht an. In der Bischofskonferenz ist Heße Flüchtlingsbeauftragter.
Deutsche Bischöfe bei Franziskus
In der vergangenen Woche hatte Franziskus bereits mehrere deutsche Bischöfe im Vatikan empfangen. Zu den Treffen mit dem Münchner Kardinal Reinhard Marx (6. Oktober) und Essens Bischof Overbeck (8. Oktober) wurden ebenfalls keine Gesprächsinhalte bekannt. Der Dresdner Bischof Heinrich Timmerevers und der emeritierte Bischof von Fulda, Heinz Josef Algermissen, trafen bei der Generalaudienz am 5. Oktober auf den Papst.
Ad-limina-Besuch im November
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Limburgs Bischof Georg Bätzing, war Anfang Oktober nach Rom gereist, um den turnusgemäßen Besuch der deutschen Bischöfe im November vorzubereiten. Bei dem sogenannten Ad-limina-Besuch informieren die Bischöfe eines Landes den Papst und die Kurie über die Lage in ihrer Heimat und besprechen grundlegende Fragen und Themen. Bei seinem Vorbereitungsbesuch traf Bätzing, der vom Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode begleitet wurde, indes nicht mit Franziskus zusammen.