Fast 4000 Schüler aus 39 Haupt, Real- und Gesamtschulen, Gymnasien und Berufskollegs sowie Messdienergruppen in 16 Städten des Bistums nahmen am Dienstag am Tag der weiterführenden Schulen im Rahmen der Heiligtumsfahrt teil.
"Glaube in Bewegung," das Motto der diesjährigen Heiligtumsfahrt, nahmen die Schüler dabei wörtlich. Von fünf Stationen aus brachen sie in einer Sternwallfahrt in Richtung Katschhof auf. Die größte Gruppe mit rund 1000 Pilgern kam über den Dreiländerpunkt. Den weitesten Weg legte wohl eine Schülergruppe aus Krefeld zurück. Sie hatten sich zu Fuß auf den Weg nach Aachen gemacht, waren zwei Tage lang unterwegs.
Als Startimpuls gab es an jeder Ausgangsstation eine große Leinwand mit einem Bild zur Geschichte der Jünger auf dem Weg nach Emmaus. Die teilnehmenden Schüler konnten auf den Leinwänden ihre Fingerabdrücke hinterlassen. Die Leinwände wurden später auch während der Wortgottesfeier gezeigt. Der kurze, heftige Regenguss kurz vor Beginn der Wortgottesfeier taten der guten Stimmung keinen Abbruch. Dafür sorgte vor allem die musikalische Begleitung verschiedener Schülergruppen, der Anne-Frank-Gesamtschule Viersen, des St-Bernhard-Gymnasiums Willich, die Jazzband "Die Weberknechte" sowie der Chor MusikVokal (beide St.-Angela-Gymnasium Düren). Ältere Schüler des Bischöflichen Pius-Gymnasiums und des St.-Ursula-Gymnasiums für Mädchen wirkten an diesem Tag als Helfer mit.
Loslösung von den Eltern
"Ich freue mich, dass ihr hier seid", begrüßte Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff zu Beginn der Wortgottesfeier die jungen Pilger auf dem Katschhof. Die Loslösung von den Eltern und der Schritt ins Erwachsenwerden waren die thematischen Schwerpunkte der Wortgottesfeier, die Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann aus dem Bistum Speyer und Vorsitzender der Jugendkommission der deutschen Bischofskonferenz leitete. In seiner Predigt fand er für seine jugendlichen Zuhörer die richtigen Worte. "Ihr seid mehr als äußere Profile, die man bei Facebook liken kann", wandte er sich an die Schüler. Der Glaube könne die Freiheit geben, den eigenen Lebensweg zu finden, losgelöst von den Schablonen der Gesellschaft oder den sozialen Netzwerken.
Während der Wortgottesfeier wurde auch das Kleid Mariens gezeigt. Ein Projektchor, zusammengesetzt aus Schülern verschiedener Schulen unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Michael Hoppe, begleitete die Wortgottesfeier musikalisch. Beim Gebet des Vaterunser zum Abschluss der Wortgottesfeier gaben sich die Teilnehmer die Hände und bildeten so das sichtbare Zeichen einer großen christlichen Gemeinschaft.
Auch Organisator Gottfried Siegers, Hauptabteilung Pastoral / Schule / Bildung im Bischöflichen Generalvikariat, war sehr zufrieden mit dem Verlauf des Tages. "Besonders schön war, dass sich so viele staatliche Schulen angemeldet haben und sich bewusst damit entschieden haben, Teil dieser Heiligtumsfahrt zu sein."
