Der Bischof der kalifornischen Stadt Sacramento, Jaime Soto, erklärte am Mittwoch, eine entsprechende Dienstanweisung des Ministeriums sei unverantwortlich.
Nach einem Grundsatzurteil des obersten Gerichtshofs der USA wären 60.000 als Kinder in die USA gekommene Einwanderer berechtigt, sich für den unter Barack Obama per Dekret eingeführten Abschiebeschutz zu bewerben. Der Supreme Court hatte den Versuch der Regierung, das Programm zu beenden, vor etwa einem Monat als willkürlich zurückgewiesen.
Kritik am Vorgehen der Regierung
Der amtierende Heimatschutzminister Chad Wolf sagte, die Blockade der Bewerbungen sei vorübergehend. Die Regierung könne so ihre Möglichkeiten für ein weiteres Vorgehen prüfen.
Bischof Soto, der dem Vorstand des katholischen Rechtshilfediensts für Einwanderer CLINIC angehört, bezeichnete das Vorgehen der Regierung inmitten der Corona-Pandemie als "herzlose Haltung gegen etwas, dass das Gericht längst entschieden hat". Die Betroffenen seien häufig "als unverzichtbare Arbeiter" beschäftigt, die wichtige Teile der Wirtschaft am Laufen hielten.
Krish O'Mara Vignarajah vom lutheranischen Flüchtlingsdienst erklärte, die Regierung missachte Urteile, die die Einwanderung betreffen. Die Geschäftsführerin des "Faith in Public Life Action Fund", Jennifer Butler, sagte dem katholischen US-Pressedienst CNS, Präsident Donald Trump spiele mit dem Leben junger Einwanderer "als Lockmittel für Rassisten zur Unterstützung seiner Wiederwahl. Er sollte sich schämen."