Die erdbebensicheren Gebäude entstanden in den zurückliegenden Monaten in den Distrikten Dolakha und Sindhupalchok, dem Epizentrum des Bebens vom Mai 2015, das östlich der Hauptstadt Kathmandu liegt. Zum Start des neuen Schuljahrs im Juni sollen alle Schulen bezugsfertig sein. Es handelt sich um 18 Grund- und zwei Sekundarschulen. Rund 2.500 Kinder und Jugendliche werden die Einrichtungen besuchen.
Das Kindermissionswerk unterstützt die Bauarbeiten gemeinsam mit der Nepal-Hilfe Aachen. Gut 800.000 Euro betrugen die Kosten des Projektes, zu denen die Nepal-Hilfe Aachen etwa ein Zehntel an Spendengeldern beitrug. An den Folgen der beiden Beben vom 25. April und vom 12. Mai 2015 waren laut der nepalesischen Regierung rund 8.800 Menschen gestorben, die meisten von ihnen in eingestürzten Gebäuden.
Arbeiten durch politische Situation verzögert
In Kooperation mit der Deutsch-Nepalischen Hilfsgemeinschaft setzten das Kindermissionswerk und die Nepal-Hilfe auf ein festes Team aus einheimischen Bauexperten, das den Neubau der Schulgebäude plante und durchführte. Allerdings wurden die Bauarbeiten laut dem Hilfswerk durch die politische Situation vor Ort verzögert: So dauerte es mehr als ein Jahr, bis die Baupläne für die Schulen genehmigt waren.
Die Gebäude bestehen zum größten Teil aus zwei Räumen und unterstützen ein pädagogisches Lernsystem, das klassenübergreifend und auf die individuellen Fähigkeiten der Schüler ausgerichtet ist. Die dünn besiedelten Distrikte Dolakha und Sindhupalchok haben jeweils nur rund 200.000 Einwohner. Ein Schulsystem mit festen Klassenverbänden wäre den Angaben zufolge deshalb ungeeignet.