Jesuitenorden in Chile schließt Priester wegen Missbrauchs aus

Hilfeleistungen für die Opfer

Der Jesuitenorden in Chile hat ein Mitglied wegen mehrfachen sexuellen Missbrauchs aus der Gemeinschaft ausgeschlossen. Der Ordensmann wurde ebenfalls von allen priesterlichen und seelsorglichen Aufgaben entlassen.

Symbolbild Missbrauch / © Harald Oppitz (KNA)
Symbolbild Missbrauch / © Harald Oppitz ( KNA )

Die Ordensprovinz in Santiago teilte die entsprechende Entscheidung der Generalkurie in Rom (Donnerstag Ortszeit) mit. Zugleich wurde der Ordensmann durch ein Dekret der Glaubenskongregation von sämtlichen priesterlichen und seelsorglichen Aufgaben suspendiert.

Weiterhin wohnhaft in Einrichtungen des Ordens

Die Glaubenskongregation sah es nach einer Untersuchung für erwiesen an, dass der Ordenspriester fünf Minderjährige, die seinerzeit jünger als 16 Jahre waren, zwischen 1968 und 1995 sexuell missbraucht habe. Entsprechende Vorwürfe seien im Februar 2018 beim Jesuitenorden eingegangen. Wie es in der Mitteilung weiter hieß, soll der heute 96-Jährige mit Rücksicht auf seine geistige und körperliche Verfassung in Einrichtungen des Ordens wohnen bleiben. Den Opfern sicherten die Jesuiten Hilfe für eine Wiedergutmachung zu.


Quelle:
KNA