Hilfsorganisation kritisiert Flüchtlingslage in Griechenland

"Ihnen ist kalt"

Die Lage in den griechischen Flüchtlingscamps ist nach Aussage von "Ärzte ohne Grenzen" kritisch. "Menschen schlafen zum Teil direkt auf dem Boden, weil einfach keine Zelte mehr da sind", hieß es.

Flüchtlinge in Griechenland / © Simela Pantzartzi (dpa)

Das schilderte die norwegische Kinderpsychologin Katrin Glatz Brubakk im Interview mit DOMRADIO.DE. Brubakk hatte vor Weihnachten für die Hilfsorganisation die Lager besucht. 

Selbst dort, wo es für die Flüchtlinge notdürftige Zelte gebe, regne es durch: "Das heißt, ihnen ist kalt, sie sind nass."

An Durchfall gestorben

Vor kurzem sei ein Kind an den Folgen von Durchfall gestorben, "weil einfach die Bedingungen so schlecht waren, dass wir ihm nicht helfen konnten", erzählte die Psychologin weiter. 

"Zwei Frauen sind umgekommen wegen Bränden, weil die Leute so dicht wohnen und alles so unstabil ist." Deswegen müsse es dringend internationale Hilfe geben. 

Flüchtlingskrise auf dem Mittelmeer

Im vergangenen Jahr starben mehr als 5000 Menschen auf der Flucht von Afrika nach Europa im Mittelmeer. Es waren mehr Tote, als je zuvor in einem Jahr registriert wurden. Die meisten Menschen starben auf der zentralen Mittelmeerroute in Richtung Italien, die als die gefährlichste gilt.

Flüchtlinge im Mittelmeer / © Santi Palacios/AP (dpa)

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