Hilfswerke 2017 - Renovabis: Bleiben oder gehen?

 (DR)

"Die Menschen im Osten Europas brauchen Perspektiven!" Mit dieser Aufforderung will Renovabis in diesem Jahr den Blick auf Migrationsursachen in Osteuropa lenken. Migrationsursachen und Migrationsfolgen im Osten Europas werden das Schwerpunktthema der Solidaritätsaktion Renovabis in den kommenden Monaten sein. Das Osteuropa-Hilfswerk hat dabei vor allem die schon seit vielen Jahren andauernde Arbeits- und Armutsmigration von Ost nach West in Europa im Blick.

Renovabis will um Solidarität und Unterstützung werben. Gemeinsam mit Partnern in Osteuropa sollen konkrete Projekte realisiert werden, die Perspektiven für möglichst viele Menschen schaffen. Diese sollen nicht gehen müssen, sondern in ihrer Heimat bleiben können und dort eine Zukunft haben. Auch die negativen Folgen der Auswanderung in den Ländern gilt es zu bekämpfen oder zu mildern, heißt es in Freising. 

Schließlich fordert Renovabis im Kontext des Migrationsthemas auch den fairen Umgang mit Zuwanderern aus Osteuropa ein: "Migranten, die zu uns gekommen sind, befinden sich oft in prekären Situationen." Sie müssten vor Ausbeutung durch Arbeitgeber oder Vermieter, aber auch vor Gewalt, z. B. durch Menschenhändler, geschützt werden. Und sie müssten angemessenen Zugang zu unseren Bildungs-, Gesundheits- und Sozialsystemen erhalten, fordert das Werk.

Vor allem mit der Pfingstaktion, die am 14. Mai zentral in Köln eröffnet und am Pfingstsonntag, 4. Juni, in Görlitz beendet wird, will Renovabis die genannten Anliegen vermitteln. Dabei will das Werk mit zahlreichen Veranstaltungen in Schulen, Pfarreien und Gemeinden unterwegs sein. Zum Abschluss der Aktion steht die Kollekte in allen katholischen Gottesdiensten in Deutschland. 

Anfang September organisiert das Hilfswerk in München den 21. Internationalen Renovabis-Kongress. Zu der dreitägigen Veranstaltung zum Thema "Europa im Wandel" werden bislang rund 200 Gäste aus ganz Europa erwartet. (kna/Stand 05.01.17)