Hintergründe zur Tat in Straßburg

 (DR)

Bei einem mutmaßlichen Terroranschlag in Straßburg sind am Dienstagabend mehrere Menschen getötet und dreizehn verletzt worden. Über die Zahl der Todesopfer gab es Verwirrung. Zunächst hatten die Behörden von drei Toten gesprochen.  Der Pariser Chefermittler teilte aber dann mit, zwei Menschen seien bei der Attacke getötet worden. Ein weiterer Mensch sei hirntot. 

Der mutmaßliche Angreifer wurde nach Kenntnis der deutschen Justiz bereits wegen etlicher Diebstähle in Frankreich, der Schweiz und in Deutschland verurteilt.

Nur Stunden vor den Schüssen waren Medienberichten zufolge bei einer Durchsuchung seiner Wohnung am Dienstagmorgen Granaten gefunden worden. Eigentlich hätte der Mann am Dienstagmorgen wegen eines versuchten Tötungsdelikts verhaftet werden sollen. Er befindet sich derzeit auf der Flucht. Die französische Regierung schließt nicht aus, dass er nach Deutschland geflüchtet sein könnte. Die Bundespolizei kontrollierte mehrere Grenzübergänge von Deutschland nach Frankreich.

Obwohl Anti-Terror-Spezialisten die Ermittlungen im Fall des Anschlags in Straßburg übernommen haben, will sich das französische Innenministerium nicht auf ein terroristisches Motiv des Täters festlegen. Eine terroristischer Hintergrund sei im Moment noch nicht sicher, sagte der Staatssekretär im Innenministerium, Laurent Nuñez am Mittwochmorgen. Der mutmaßliche Täter sei zwar polizeibekannt gewesen, allerdings bisher nicht im Zusammenhang mit Terrorismus. Er sei mehrfach im Gefängnis gewesen und dort sei auch eine Radikalisierung festgestellt worden. (dpa)