Die französische Nationalversammlung hatte Ende September den entsprechenden Artikel gebilligt, der Teil eines neuen Bioethikgesetzes werden soll. Bisher ist die künstliche Befruchtung nur heterosexuellen Paaren erlaubt, die keine Kinder zeugen können. Sie müssen verheiratet sein oder mindestens zwei Jahre zusammenleben. Gesundheitsministerin Agnès Buzyn strebt der Nachrichtenagentur AFP zufolge eine endgültige Umsetzung des Gesetzes bis zum kommenden Sommer an. Für die Demonstration des Bündnisses "La Manif pour tous" ("Demo für alle") versammelten sich rund 74.500 Menschen in Paris, wie der Nachrichtensender Franceinfo am Sonntag unter Berufung auf das Forschungs- und Beratungsunternehmen Occurrence berichtete, das die Teilnehmer zählte. Die Organisatoren selbst sprachen von einer weitaus höheren Teilnehmerzahl. An "La Manif pour tous" beteiligten sich rund 20 verschiedene Organisationen. Sie stammen zum großen Teil aus dem konservativen Spektrum. Das Bündnis "Manif pour tous" hatte vor sechs Jahren Hunderttausende Menschen gegen die Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe mobilisiert. Wochenlang gab es Massenproteste, die Demonstranten lieferten sich Auseinandersetzungen mit der Polizei. (dpa)
Hintergrund zu Gesetzesreform und Widerstand
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