Hinweise auf Vietnamesen unter Lkw-Opfern verdichten sich

 (DR)

Nach dem Fund von 39 Leichen in einem Sattelauflieger in Großbritannien verdichten sich die Hinweise, dass Vietnamesen unter den Opfern sind. Am Freitag hatten sich mehrere vietnamesische Familien bei der BBC gemeldet, die Angehörige unter den Toten befürchten.

In Sozialen Medien kursierten zahlreiche Informationen darüber, wie sich die Tragödie zugetragen haben könnte. Unter anderem hieß es, der Lastwagen mit den 39 Menschen sei von Frankreich aus über Belgien nach Großbritannien gelangt. Diese Informationen waren aber zunächst nicht zu verifizieren. Die Polizei in der Grafschaft Essex sprach am Freitagabend von einem sich noch entwickelnden Bild, was die Nationalitäten der Opfer angehe. Zunächst war die Polizei davon ausgegangen, dass es sich um Chinesen handele.

Die Leichen waren in der Nacht zum Mittwoch im Laderaum des Lastwagens im Ort Grays entdeckt worden. Die Umstände deuten stark darauf hin, dass es sich bei den Opfern um ins Land geschleuste Migranten handelt. Möglicherweise sind die Menschen im Laderaum erfroren, da der große Lkw-Sattelauflieger zur Kühlung geeignet ist. Offiziell bestätigt wurde die Todesursache zunächst nicht. Die Polizei hat inzwischen vier Verdächtige festgenommen, darunter den Fahrer des Lastwagens. (dpa, 26.10.19)