Historiker legen Missbrauchsbericht zu Bistum Trier vor

Mehr als 1.000 Akten durchforstet

Historiker veröffentlichen am heutigen Mittwochnachmittag eine neue Studie. Sie untersuchten Missbrauch und Vertuschung im Bistum Trier. Die Studie schaut auf die Amtszeit von Bischof Hermann Josef Spital von 1981 bis 2001.

Liebfrauenkirche und Trierer Dom / © Julia Steinbrecht (KNA)
Liebfrauenkirche und Trierer Dom / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Am Mittwochnachmittag wird eine neue Studie über Missbrauch und sexualisierte Gewalt im Bistum Trier veröffentlicht. Sie umfasst die Amtszeit von Bischof Hermann Josef Spital von 1981 bis 2001. Dabei geht es auch um die Mitverantwortung der Bistumsleitung für die Verbrechen.

Bischof Hermann Josef Spital und Kardinal Joachim Meisner  / © KNA (KNA)
Bischof Hermann Josef Spital und Kardinal Joachim Meisner / © KNA ( KNA )

Der Historikerbericht benennt Zahlen zum Missbrauch durch Priester und Kirchenmitarbeiter an Kindern und Jugendlichen sowie an erwachsenen Personen. Sechs Fälle werden ausführlich dargestellt. Grundlage der Studie sind mehr als 1.000 ausgewertete Akten sowie 20 Gespräche mit Betroffenen und Zeitzeugen.

Weitere Analysen geplant

Die Experten haben weitere Analysen angekündigt: Eine erste Studie wies bereits Bischof Bernhard Stein (1967-1981) nach, Täter geschützt zu haben. Auch die Amtszeiten der Trierer Bischöfe Reinhard Marx (2002-2008) und Stephan Ackermann (seit 2009) sollen untersucht werden.

Quelle:
KNA