Dies äußerte der NS-Experte gegenüber der katholischen Wochenzeitung "Neues Ruhr-Wort". Auch wenn Koch versuche, "den Eindruck im Nachhinein zu verwischen".
Kein Grund für Opferrolle
"Es gibt wahrlich keinen Grund, weshalb sich der Kurienkardinal am Ende als Opfer fühlen müsste", so Süß. Der Versuch, Ähnlichkeiten zwischen gegenwärtigen innerkirchlichen Kontroversen und der Rolle der "Deutschen Christen" im Dritten Reich herzustellen, sei "zutiefst denunziatorisch".
Unterdessen haben Koch und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, ihren Streit um den NS-Vergleich beigelegt. Laut einer Mitteilung führten beide in Rom ein vertrauliches Gespräch: Koch habe Bätzing "glaubhaft versichert, dass er mit dem von ihm herangezogenen Vergleich von theologischen Debatten auf dem Synodalen Weg und den Vorgängen um die sogenannten 'Deutschen Christen' während der Nazizeit keineswegs den Synodalen Weg der Kirche in Deutschland oder die Synodalversammlung gemeint" habe.