Hochwasser bedroht Kloster Weltenburg - wieder

Die "Feuerprobe" steht noch bevor

Extreme Regenfälle haben in Bayern zu Überschwemmungen geführt. Das Kloster Weltenburg kennt sich aus mit Hochwasser. Doch noch halten die neuen Wasserschutzvorrichtungen der Benediktinerabtei an der Donau stand.

Schutzanlage am Kloster Weltenburg (dpa)
Schutzanlage am Kloster Weltenburg / ( dpa )

Ihre "Feuerprobe" stünde ihnen aber noch bevor, sagte Abt Thomas Freihart am Sonntag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Der kritische Scheitelpunkt werde Anfang der Woche erwartet. Die Schutzanlagen waren als Reaktion auf das Pfingsthochwasser 1999, das bei knapp acht Metern lag, angeschafft worden. Die Feuerwehr baute die Schutzwälle am Samstag in gut fünf Stunden auf, so der Abt. Sandsackwälle seien dadurch nicht mehr nötig.

Die Weltenburger Klosterkirche, erbaut zwischen 1716 und 1739, zählt zu den berühmtesten Schöpfungen der Gebrüder Asam. Markant ist die Figur des heiligen Georg hoch zu Pferde im Altarraum. Jährlich pilgern Scharen von Besuchern zu dem Kloster, das auch für seine Brauerei bekannt ist.

Die Kosten für die im Jahr 2006 eingeweihte Sicherheitsanlage betrugen damals rund zwei Millionen Euro, die zur Hälfte vom Freistaat und von der EU übernommen worden waren. Für den Rest kamen unter anderem die Abtei, das Bistum Regensburg und der Bezirk Niederbayern auf. Abt Thomas zeigte sich zuversichtlich, dass die Schutzvorrichtungen den Wassermengen standhalten werden. Bisher betrage die Wasserhöhe an die sieben Meter.

Renoviert für 6,5 Millionen Euro

Weltenburg ist durch seine Lage an der Engstelle der Donau den Naturgewalten ausgesetzt. Vor allem die Feuchtigkeit setzt den auf einer riesigen Uferfläche errichteten Gebäuden zu. Dies verschärfte sich vor allem durch das Pfingsthochwasser 1999, als eine Überflutung des Geländes notwendig wurde. In der Folge fielen umfassende Reparaturmaßnahmen an Dach, Fassade und Kirchenkeller an. Im Inneren des Gotteshauses hatten die "Feuchtequellen" zu starken Schäden an Wänden und Deckenmalereien geführt. Türen, Beichtstühle, Chorgestühl und Seitenaltäre litten ebenfalls.

Erst 2008 waren die umfassenden Renovierungsarbeiten an der Abtei- und Pfarrkirche zum Abschluss gekommen. Die Kosten für die Arbeiten betrugen 6,5 Millionen Euro, von denen der Freistaat den Löwenanteil übernahm.


Quelle:
KNA