Hör mal!

Christkindelläuten

Glockengeläut und Weihnachten, die gehören einfach zusammen und werden sogar in Liedern besungen. Was aber hat es mit dem Läuten am Nachmittag des 17. Dezembers auf sich?

Vorweihnachtlicher Petersdom  / © Cristian Gennari (KNA)
Vorweihnachtlicher Petersdom / © Cristian Gennari ( KNA )

Es ist das Christkindelläuten, das erklingt in einigen katholischen Regionen um 15:00 Uhr. Es ist sozusagen ein "Erinnerungsläuten".

Zum einen erinnert es daran, dass eine Woche später Weihnachten endlich da ist.

Kirchenglocken läuten zum Besuch

Zum anderen dient es als Erinnerung an die Armen und Bedürftigen. Denn: Der 17. Dezember ist der Lazarustag, der wurde bis zur römischen Kalenderreform auch gefeiert, mit Gottesdiensten und Weihnachtsgaben für Alte oder Kranke. Zu denen hat man sich dann auch für einen weihnachtlichen Besuch aufgemacht.

Besuch hilft gegen Höllenqualen

Der Brauch basiert auf der Geschichte des Lazarus aus dem Lukasevangelium. Lazarus, ein armer und kranker Mann, lag vor den Toren eines sehr reichen Mannes. Er bettelte um Abfälle vom Tisch des Reichen. Weil sich niemand seiner erbarmte, starb er. Er kam in den Himmel, wo es ihm gut erging – der Reiche dagegen musste nach seinem Tod darben. Wer diesem Schicksal entgehen will, sollte sich schon auf Erden barmherzig zeigen – zum Beispiel am Lazarustag.