Bundespräsident Steinmeier war mit seiner Frau Elke Büdenbender angereist. Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker begrüßte das Staatsoberhaupt vor einem Rundgang durch die aktuelle Jahresausstellung. Der Kölner Erzbischof Kardinal Rainer Woelki und die NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen nahmen wie Steinmeier an dem Rundgang teil.
Aufbrüche
Das Kunstmuseum des Erzbistums Köln zeigt in seiner neuen Jahresausstellung "1919 49 69ff. Aufbrüche", wie Künstler mit ihren Werken auf historische Umbruchszeiten reagieren und Visionen entwickeln.
Das Kolumba-Team hat sich Zeit genommen, um einen tiefen Blick in ihre Depots zu werfen. Sie haben es gewagt, aus den eigenen Beständen eine Ausstellung zu konzipieren, die 100 Jahre Zeitgeschichte aus dem Blickwinkel sehr unterschiedlicher Künstler vor Augen führt. Auch für das Kunstmuseum war dies ein mit Spannung erlebter Aufbruch in eine facettenreiche neue Jahresausstellung. "Wir blicken zurück, um umso schärfer auf unsere Gegenwart zu schauen", sagt Dr. Stefan Kraus, Leiter des Kunstmuseums.
Unter anderem ist die barocke Alabastaskulptur "Muttergottes mit Kind" vom Marienaltar in St. Kolumba zu sehen. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und später aus 70 Bruchstücken wieder zusammengesetzt. Sie steht für das Jahr 1949.
Ausgrabungen interessieren Steinmeier
Besonders interessierten Steinmeier die Ausgrabungen innerhalb des Museums, die mit 900 Quadratmetern auch das größte Ausstellungsobjekt Kolumbas sind.
Das Kunstmuseum des Erzbistums Köln Kolumba wurde am 14. September 2007 eröffnet. Pläne und Ausführung stammen von dem Schweizer Architekten Peter Zumthor. Der Neubau bezieht Reste der im Krieg zerstörten spätgotischen Kirche Sankt Kolumba, die 1950 fertiggestellte Kapelle "Madonna in den Trümmern" von Gottfried Böhm sowie die archäologische Ausgrabung (1973-1976) mit ein.