Die Verurteilung gleichgeschlechtlicher Handlungen wird von religiösen Menschen immer wieder mit der Bibel begründet, und das keinesfalls nur in der Katholischen Kirche. Trägt die Bibel die Last dieser Verurteilung? Die Franziskanerin Margareta Gruber, Professorin für Neutestamentliche Exegese und Biblische Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar, fragt in ihrem historischen und exegetischen Vortrag danach, was wir über gleichgeschlechtliche Handlungen in der biblischen Antike überhaupt wissen. Wogegen richteten sich die biblischen Verbote und Verurteilungen? Können biblische Texte etwas zur gegenwärtigen Diskussion beitragen? Wo liegen die Grenzen biblischer Argumentation für heutige Fragen - und wo ist aus heutiger Sicht Kritik an ihren Positionen angebracht?
Prof. Gruber hielt ihren Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung "W/M/D – Geschlechter(un)gleichheit und Geschlechter(un)gerechtigkeit" der PTHV im Juni 2021.
Erstsendung: 05.09.2021