Horst Köhler in Afrika - Niedecken begleitet Bundespräsidenten

"Menschliche Hölle"

Bundespräsident Horst Köhler und seine Frau sind seit Sonntag zu Staatsbesuchen in Uganda und Ruanda. Begleitet werden sie auf der sechstägigen Reise unter anderem von dem Kölner Rocksänger Wolfgang Niedecken. Schwerpunkt der Reise sind diesmal das Schicksal der Kindersoldaten in Uganda und der Völkermord in Ruanda. Köhler engagiert sich seit Amtsantritt für Afrika. In Uganda kann "mit Unterstützung, mit Geld, durchaus in kurzer Zeit viel erreichen, sagte Christioph Klitsch-Ott, Afrika Experte der Caritas im domradio Interview.

 (DR)

Frieden ist die Voraussetzung für Entwicklung. Das gilt für viele Länder in Afrika. Deswegen hat Bundespräsident Horst Köhler seine fünfte Afrikareise unter das Motto: "Afrikanische Wege zu Frieden und Versöhnung" gestellt. Dabei besucht Köhler bis am Mittwoch Uganda, dann fährt er weiter nach Ruanda.


Hilfe für Kindersoldaten
Niedecken, Sänger der Kölner Rockgruppe BAP engagiert sich besonders für die ehemaligen Kindersoldaten in der Bürgerkriegsregion rund um Gulu in Uganda. So unterstützt er nach eigenen Angaben die von der Hilfsorganisation world vision gegründeten Flüchtlingslager und ein Rehabilitationszentrum für ehemalige Kindersoldaten. Ziel der Reise sei es auch, die internationale Öffentlichkeit über die "menschliche Hölle in Gulu" aufzuklären, teilte Niedecken mit.

Auch Caritas International kümmert sich um die Betreuung von Kindersoldaten und ihre Integration.  Mehr als 2000 Kinder wurden in einem Transitzentrum der Caritas in Nord-Uganda begleitet. Wegen des  Friedensprozesses musste die Einrichtung geschlossen werden. Die Kinder und ihre Familien werden aber in ihren Dörfern weiter betreut, berichtet Christioph Klitsch-Ott..