Pauels spricht bei Buchvorstellung über Politik und Jesus

"Ich vertraue dem Durst"

Im Kölner Domforum hat der Diakon und Büttenclown Willibert Pauels am Mittwochabend sein neues Buch "Unseren täglichen Trost gib uns heute" vorgestellt. Dabei ging es unter anderem um den "inneren Durst" und die Kirche "als Leuchtturm der Moral".

Willibert Pauels im Gespräch mit DOMRADIO.DE-Chefredakteur Ingo Brüggenjürgen (r.) / © Georg Hinz (DR)
Willibert Pauels im Gespräch mit DOMRADIO.DE-Chefredakteur Ingo Brüggenjürgen (r.) / © Georg Hinz ( DR )

Für den katholischen Diakon und Büttenclown Willibert Pauels hat Armin Laschet deshalb die Wahl zum CDU-Vorsitzenden gewonnen, weil er eine Geschichte von seinem Vater als früherem Bergmann und späteren Schuldirektor erzählt habe. "Da hatte der Merz schon verloren", sagte Pauels am Mittwochabend in Köln. Auch Jesu Reden bestünden zu 70 bis 80 Prozent aus Gleichnissen; mit diesen Geschichten sei er angekommen, weil die Menschen sie behalten hätten.

"Innerer Durst"

Pauels stellte sein neues Buch "Unseren täglichen Trost gib uns heute" (Herder Verlag) vor. Darin vertritt er die Ansicht, dass der wesentliche Kern einer gesunden Religion nicht die Moral oder die Regeln für das Zusammenleben sind. Ihre Bestimmung sei vielmehr, die Frage zu beantworten, ob das Leben über die Endlichkeit hinaus einen Sinn habe.

Selbst Atheisten empfinden laut Pauels einen "inneren Durst" danach, dass sie mehr als ein Zellhaufen seien. "Ich vertraue dem Durst", sagte der Diakon.

"Leuchtturm der Moral"

Pauels bedauerte, dass die Kirche sich stets als "Leuchtturm der Moral" verkauft habe. Deshalb sei nach den Missbrauchs- und Vertuschungsfällen auch die "Fallhöhe so enorm" und viel größer als bei anderen Institutionen wie etwa Sportvereinen.

Informationen zum Buch: Willibert Pauels, "Unseren täglichen Trost gib uns heute - Hoffnungsgeschichten vom frommen Jeck" Verlag Herder, 20,00 Euro.


Quelle:
KNA , DR
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