Im Iran gehen die Proteste der Opposition weiter

"Tag der nationalen Trauer"

Im Iran will die Opposition ihre Proteste heute fortsetzen. Der unterlegene Präsidentschaftskandidat Mussawi hat zu einem Tag der nationalen Trauer aufgerufen. In den vergangenen Tagen waren bei den Massendemon-strationen mehrere Menschen getötet worden. In einem offenen Brief fordert Mussawi außerdem, alle festgenommenen Demonstranten frei zu lassen.

 (DR)

Trotz eines Verbots hatten sich gestern erneut Zehntausende Anhänger Mussawis in der Hauptstadt Teheran versammelt. Sie wollen erreichen, dass die Präsidentschaftswahl wiederholt wird.

Ausländischen Journalisten ist im Iran die freie Berichterstattung weiter verboten. Gestern hatte die Politik den Sport erreicht: Bei einem Fußball- WM- Qualifikationsspiel in Südkorea erschienen mehrere iranische Nationalspieler mit grünen Armbändern- zum Zeichen ihrer Unterstützung für die Opposition.

In Deutschland zeigen sich Politiker aller Parteien besorgt über die Lage im Iran.. Regierungssprecher Wilhelm sagte: "Wir appellieren an die iranischen Behörden, die Gefangenen freizulassen und Journalisten berichten zu lassen."