Angesichts der sich zuspitzenden Lage in der Corona-Pandemie werben Repräsentanten von sieben Religionsgemeinschaften in Deutschland für die Impfung: "Impfen ist Ausdruck religiöser Verantwortung", heißt es in einer Erklärung, die am Mittwoch von Jürgen Miksch, dem Geschäftsführer des interreligiösen Vereins "Abrahamisches Forum in Deutschland", in Darmstadt veröffentlicht wurde.
Impfgebot
Die Verantwortung für das eigene Leben und das der Mitmenschen sei ein Gebot in allen Religionen. Sofern in Einzelfällen keine gesundheitlichen Gründe dagegensprächen, sollten sich Menschen impfen lassen. "Eine Impfung schützt die eigene Gesundheit und die der Menschen weltweit", hieß es.
Die Erklärung wird getragen von Ihsan Dilber, dem Vorsitzenden des Landesverbandes der Alevitischen Gemeinden in Hessen, Abdassamad El Yazidi, dem Generalsekretär des Zentralrates der Muslime in Deutschland, Detlef Görrig, Oberkirchenrat und Referent für Interreligiösen Dialog der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Tsunma Konchok Jinpa Chodron, Ratsmitglied der Deutschen Buddhistischen Union, Daniel Neumann, Direktor des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Hessen, Irfan Ortac, Stellvertretender Vorsitzender des Zentralrates der Jesiden in Deutschland, Khuswant Singh, Sikh und ehemaliger Vorsitzender des Rats der Religionen Frankfurt sowie dem katholischen Theologen Karl-Josef Kuschel, Vorsitzender des Abrahamischen Forums in Deutschland.
Das Forum ist ein Zusammenschluss von Vertretern aus Judentum, Christentum, Islam und Bahaitum sowie Wissenschaftlern und anderen Experten. Das Forum besteht seit 20 Jahren und hat seinen Sitz in Darmstadt.