Ich fand schon als Kind witzig, dass ein Tag schon morgens Heiligabend heißt. Und als Jugendliche kann ich mich erinnern, haben wir uns nach der emotional aufgeladenen Feier zu Hause, meist noch getroffen. Um richtig reinzufeiern in dieses Geburtstagsfest, das wir seit 2000 Jahren für Jesus feiern.
Ein anderes Geburtstagsfest erwartet ein 14-jähriges Mädchen. Seit einigen Wochen besuche und begleite ich sie. Sie ist jetzt im neunten Monat schwanger. Sie hat mir erzählt, dass Ihre Mutter bis zum sechsten Monat versucht hat, sie zur Abtreibung zu bewegen. Warum das denn, habe ich sie gefragt. Naja, weil sie mich bekommen hat, als sie 17 war und es so kompliziert und schwierig war mit Schule, Ausbildung und Baby. Sie wollte mir das ersparen.
"Aber du, du hast dich anders entschieden", fragt Schwester Katharina. "Ja, wissen Sie", sagt sie, "ich weiß, dass viele da anders denken, aber ich kann doch kein Baby tot machen. Ich könnte doch nie wieder froh und glücklich sein." Glauben Sie mir, ich hatte einen Kloß im Hals und Gänsehaut vor lauter Freude. Anfang Januar wird dieses Kind zur Welt kommen. Nicht nur dieses Kind. Immer wenn sich ein Mensch für das Leben entscheidet, kommt Gott zur Welt. Entscheiden auch sie sich heute für das Leben. Gott will kommen.