Indonesien ist mehrheitlich muslimisch. Das Land ist das erste Gastgeberland eines G20-Gipfels, dass auf Religionen als Teil der Lösung globaler Probleme setzt. Der Präsident Indonesiens Joko Widodo sagte laut dem Nachrichtenportal "Jakarta Post" am Donnerstag zudem, dass die Religionen und religiöse Führer die Zusammenarbeit fördern sollten.
Das Forum wurde von der Nahdlatul Ulama (NU) als größter muslimischer Organisation Indonesiens organisiert. R20 will laut "Jakarta Post" Diskussionen zwischen religiösen Führern weltweit fördern, um gemeinsame Lösungen für Probleme wie religiösen Extremismus zu finden und die Kraft der Religion für Lösungen globaler wirtschaftlicher und politischer Probleme zu nutzen.
Mehr als 400 Teilnehmer
Zu der zweitägigen Veranstaltung auf Bali, die an diesem Donnerstag endete, wurden mehr als 400 Teilnehmer erwartet, darunter 160 interreligiöse Persönlichkeiten aus den 20 größten Volkswirtschaften der Welt. Zu den eingeladenen Organisationen gehörten die katholische Kirche, die anglikanische Kirche, die World Evangelical Alliance, die World Muslim League und zur Überraschung von Beobachtern auch die militante, hindu-nationalistische und paramilitärische "Rashtriya Swayamsevak Sangh" (RSS). Die RSS ist treibende Kraft von Hass und Gewalt gegen Muslime wie Christen im mehrheitlich hinduistischen Indien.
Das Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschef der 20 wichtigsten Industriestaaten findet vom 15. bis 16. November auf Bali statt. Zwei Wochen vor dem Gipfel ist es laut Medienberichten weiterhin offen, ob Russlands Präsident Wladimir Putin nach Bali reisen wird. Russlands Krieg gegen die Ukraine sowie die durch die Ukrainekrise als auch die Coronapandemie ausgelöste weltweite Wirtschaftskrise werden das beherrschende Thema des G20-Gipfels sein.